2‏/4‏/2014

Verlorene Zeit وقت ضائع





Draußen:
Kaltes Wetter,
Nieselregen auf meinem Fahrrad,
Das Manifest der Freiheit in der Mülltonne,

der Fetzen einer Pornozeitung im Taubennetz,
ein kuss vor der Kneipe im Kiez,
Globalisierungsgegner verzehren ein Menü von „Burgerking“,
Bilder von Che Guevara auf den Taschen der Teenager,
Militärstiefel und zerrissene Hosen,
Schwarze Haare über blauen Augen,
Schädelketten auf zarten jungen Brüsten,
ein Hauch von tod und teilnahmslose Blicke,
eine Vodkafalsche auf dem Sitz des Zuges.



Im Zimmer:
Pistazien und französischer Wein,
der Berliner Duft, der mein Gedächtnis betört,
ein Computer mit heruntergeladenen arabischen Sorgen
und ein Lied, das nur von Liebe erzählt.

Auf dem Tisch:
Ein Stück Kuchen und Zeitungsausschnitte,
Klagen der Entwicklungsländer gegen die Weltbank,
Demonstrationen gegen die Doppelmoral
Und andere für die homosexuelle Ehe,
eine ungerauchte Zigarette,
ein Aschenbecher voller Streichhölzer
und Zuckerkrümel auf der Kulturseite einer Zeitung.




In meinem Bett:
Eine junge schöne Frau,
ohne Ende Wollust und ein Flirt auf Deutsch...
O weh, diese blonden Haare,
o, Mein Traum Wirklichkeitging,
Tschüsssss, Masturbation.


Auf meinem Balkon:
Hier reiht sich, was von meiner Sprache übrig blieb,
und den Selbstmord erklärt.
Schwarze Blumen bekränzen meine Zeit
und Zweifel malen meine Tage, die kommen.

In der Ecke:
Der Traum eines kindes,
das Bild eines internationalen Revolutionärs,
die Kufiya, die die Schande der Worte verhüllt,
eine Karte von einem Land zwischen fluss und meer ohne Zukunft und ein telefon, das nur an meinem Geburstag klingelt.
Berlin. 27 sep 2003
(ترجمة قصيدتي "وقت ضائع" الى الألمانية)


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